Service Launch der Site Similarity Certification

im März 2007

  • Dr. Udo Heimbach, JKI

    Unter großer Beteiligung namhafter internationaler Firmen stellte Spatial Business Integration (SBI), Darmstadt, am Freitag, den 9. März 2007 den neuen Service „Site Similarity Certification“ (SSC) vor.

    So hatten die Firmen und Institutionen ADC, AGROSTAT, BASF, Bayer CropScience, BBA, ESA, Eurofins-GAB, FCS, ISK BIOSCIENCES, Makhteshim-Agan und Syngenta Vertreter nach Darmstadt zu SBI gesandt.

    Auf der Basis von Satellitenbildinformationen wurde im Rahmen eines von der European Space Agency (ESA) geförderten Projektes eine neue, wissenschaftliche Methode entwickelt, mit der sich Anbaugebiete objektiv und sicher vergleichen lassen. In den Vergleich gehen neben speziell für die Anwendung in der Landwirtschaft prozessierten Satellitenbildern herkömmliche Daten wie Phänologie, Temperatur, Niederschlag, Bodengüte und weitere Informationen ein, die speziell für die jeweilige Indikation zusammengestellt werden.


  • Ola Grabak, ESA

    Ziel von SSC ist es, bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln durch die nationalen Registrierungsbehörden die Übertragbarkeit von Versuchsergebnissen von einem auf das andere EU-Mitgliedsland zu verbessern und auf eine weitere objektive, wissenschaftlich fundierte Grundlage zu stellen. So können die im Rahmen von Efficacy Studies aus Feldversuchen gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf andere EU-Mitgliedsländer sicher beurteilt werden.

    Daneben eröffnen sich Möglichkeiten, Feldversuche durch den Einsatz von SSC europaweit effizienter zu planen und ggf. im Registrierungsprozess fehlende Versuche durch SSC zu substituieren.


  • Dr. Katrin Born, SBI

    Nach der Eröffnung durch die Geschäftsleitung von SBI und einer Vorstellung der Projektpartner, präsentierte Ola Grabak, ESA, Aufgaben, Aufbau und Organisation der ESA. Herr Dr. Udo Heimbach, Julius-Kühn-Institut (JKI), stellte Aufgaben, Struktur und Standards der European and Mediterranean Plant Protection Organization (EPPO) vor. Anschließend wurden die wissenschaftlichen Grundlagen, Anwendungen und Ergebnisse von SSC präsentiert, die zwischen 2005 und 2006 im Rahmen des Projektes erarbeitet wurden.


  • Dr. Jürgen Born, SBI

    Nach dem Lunch auf der altehrwürdigen Burg Frankenstein bei Darmstadt wurde die Anwendbarkeit von SSC mit den Teilnehmern diskutiert. Mehrheitlich wurde deutlich, dass mit SSC eine neue Methode zur Verfügung steht, mit der sich Versuche bei länderübergreifenden Registrierungen einsparen bzw. besser planen lassen, wodurch Kosten gesenkt und time-to-market verkürzt werden können.

    Viele Teilnehmer versprechen sich mit SSC eine Verschiebung von politisch motivierten Entscheidungen zu wissenschaftlich orientierten Entscheidungen bei der transnationalen Registrierung. Sie forderten die Projektpartner auf, in nationalen Verbandsgremien und auf der europäischen Ebene auf die neue Technologie aufmerksam zu machen. Einige Teilnehmer äußerten ihr Interesse, SSC in Piloteinsätzen bei aktuellen Zulassungsverfahren zu integrieren.

    Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit SSC eine neue, wissenschaftlich basierte Zusatzanwendung auf der Basis von Satellitenbildtechnologie bereits vorliegende Daten im intereuropäischen Registrierungsprozess sinnvoll ergänzt.